Next Level 30.000 km
Auch wenn es komisch klingt - die Aufregung den nächsten 10.000er abgespult zu haben ist irgendwie gar nicht mehr so groß.
Steht halt nach 11 Monaten die nächste große Zahl vorne.
Ich blicke in meine Pannen- und Reparaturstatistik, da steht seit der 20.000er Marke:
Pannen Technische Halts:
Keine. Punkt.
Reparaturen:
Verschleißteile: Bremsbeläge getauscht.
Reparaturen: Lager des Kettenblatts und des Beiwagenrads getauscht, beide "fühlten" sich komisch an, wären aber wahrscheinlich noch lange gelaufen.
Bei meiner Norwegen-Tour ist mir an einem besonders kalten Tag aufgefallen, dass eine Dichtung der Telegabel Öl durchgelassen hat.
Tatsächlich aber waren die Dichtungen später wieder in Ordnung, so dass der Verdacht naheliegt dass das Gummi einfach zu steif wird bei zu heftigen Minusgraden.
Dennoch dürfen nach 25.000 km die Simmerringe auch mal getauscht werden, das habe ich ihnen dann - trotz Dichtigkeit - nach der Tour gegönnt.
Die Ganganzeige fällt manchmal aus, manchmal nicht. Da der Fehler nicht zuverlässig reproduzierbar ist habe ich mich bisher davor gedrückt das anzugehen.
Das war alles.
Fertig.
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Aber damit es doch noch etwas aufregend wird, nehme ich noch eine Panne beim Stand von km 30.245 dazu, auch wenn das eigentlich erst in den 40.000er Artikel gehört.
Tatsächlich also ein technischer Halt.
Das äußere Kugelgelenk der Spurstange der Beiwagenlenkung hatte so viel Spiel, dass sich die Pfanne vom Kopf gelöst hat und die Spurstange auf der Straße schliff.
Ich habe die Stange mit einem Kabelbinder hochgebunden und konnte dann mit dem frei nachlaufenden Beiwagenrad meine Fahrt problemlos fortsetzen.
Beide Kugelköpfe wurden erstetzt, und weil ich gerade so schön dabei war auch die Lenkungslager des Beiwagens - die hatten schon merklich eingerastet.
Daraus habe ich gelernt: Bei der Jialing im Wintereinsatz gehört das Schmieren eben dieser Kugelköpfe in den Wartungsplan.
Ansonsten sieht man dem Gespann an einigen Stellen schon an, dass es im Winter täglich genutzt wird. Und was ich unterschätzt habe war der optische Verschleiß durch die Norwegen Tour. Motorräder leiden im Winter mehr als Ihre Fahrer.
Aber gerade in Norwegen hat sich wieder gezeigt dass die Jialing für solche Einsätze prädestiniert ist. Trotz ordentlicher Beladung ist Sie immer gut durchgekommen.
Und wenn eine Steigung doch zu steil & glatt war, dann musste der Beifahrer vom Beiwagen auf den Soziussitz wechseln - und sofort konnte zügig den Berg hinaufgepflügt werden (auch Dank der Winterreifen mit Spikes).